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Luzienhäuslschwimmen

Seit Jahrhunderten wird  in Fürstenfeldbruck der in ganz Bayern einzigartige Brauch des Luzienhäuschenschwimmens gepflegt. Voller Stolz, Erwartung und Spannung fiebern rund 200 Schulkinder der vierten Klassen der Grundschulen an der Philipp-Weiß-Straße  und am Niederbronnerweg jährlich dem 13. Dezember entgegen – dem Tag der heiligen Luzia. Der Brauch soll vor Hochwasser schützen, das es in Fürstenfeldbruck immer wieder gegeben hat. 
Die Jugendlichen basteln in den Wochen zuvor mit großer Hingabe Nachbildungen von Fürstenfeldbrucker Häusern und Kirchen. Diese werden dann mit einer brennenden Kerze im Inneren von der Wasserwacht auf der Amper zum Schwimmen gebracht. 
Der Brauch des Luzienhäuschenschwimmens in Fürstenfeldbruck ist bereits sehr alt und spiegelt das seit Jahrhunderten bestehende Schutzbedürfnis vor Hochwasser wider. Noch aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es Aufnahmen vom überfluteten Leonhardsplatz, der nur mit Hilfe von Stegen überquert werden konnte.
Schon im 18. Jahrhundert hatten die Brucker Schulkinder während eines Hochwassers am Festtag der heiligen Luzia, als das Wasser seinen höchsten Punkt erreicht hatte, mit Kerzen beleuchtete Nachbildungen der Brucker Häuser in die Amper gesetzt. Das Wasser ging zurück und zum Dank dafür wurde dieses Zeichen nun Jahr für Jahr wiederholt. Irgendwann ist der Brauch dann eingeschlafen und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Brucker Lehrer Georg Kachelriß (Rektor der Brucker Knabenschule - heutige Philipp-Weiß- Grundschule) wieder belebt.

Die Wasserwacht Ortsgruppe Fürstenfeldbruck kümmert sich mit ihren ehrenamtlichen Helfern zum einen um das einsetzen der Häusl, aber auch um die Sicherheit der Kinder und Besucher entlang der Amper.